Füller für Staatsexamen und Klausuren: Keine gute Idee

Füllfederhalter Staatsexamen

Im Jurastudium gilt es, schnell und ordentlich zu schreiben. Warum Füller für das Staatsexamen und die Klausuren keine gute Idee sind, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

  1. Aufbau des Staatsexamens in Bayern
    1. Füller im Staatsexamen: Keine gute Idee
    2. Vergleich: Füller und Kugelschreiber in Klausuren
    3. Fazit: Füller für Notizen – Kullis für Klausuren
    4. Kooperationspartner


Für Jurastudierende gibt es fast nichts wichtigeres, als die Lektüre von unzähligen Aufzeichnungen und das Verfassen von Jura-(Probe-)Klausuren. Wir kämpfen hierbei nicht nur gegen den Schmerz in der Hand, sondern vor allem auch gegen die Zeit. Ich habe echt oft versucht, mit einem Füller die Klausur zu bewältigen und musste jedes Mal feststellen, dass es nicht funktioniert.

Man sollte sich mit der Wahl des richtigen Schreibwerkes nicht nur beiläufig befassen. Für Studierende ist der richtige Stift in der Klausur das allerwichtigste Werkzeug. „Was bringt einem das Gesetzbuch, wenn man die Normen nicht richtig zitieren kann“, sagte mal jemand ganz direkt in einer Vorlesung. Wer die Normen dann auch noch in leserlicher Schrift und mit der richtigen Geschwindigkeit niederschreibt, hat schon sehr viel gewonnen. In diesem Beitrag zeige ich, wieso ein Füller nicht die richtige Wahl ist und was man stattdessen benutzen kann.

Aufbau des Staatsexamens in Bayern

Das erste juristische Staatsexamen beginnt in Bayern mit drei Zivilrechts-Klausuren. Darauf folgen eine Strafrechts-Klausuren und zwei Klausuren im öffentlichen Recht. Diese Gutachten-Klausuren erfolgen nicht im Frage-Antwort-Stil und erfordern eine Menge Schreibarbeit. Man kann sich den Gutachtenstil der Jura-Klausuren vorstellen, wie eine Deutsch-Prüfung im Abitur. Es geht mehr darum, viel zu schreiben, statt punktuell zu überlegen. Wer nicht in den vorgegebenen 5 Stunden sein komplettes Wissen auf’s Papier bringt, ärgert sich im Nachhinein nur umso mehr. Es gilt auch im Jurastudium: Was auf dem Papier steht, wird benotet. Dazu zählt leider nicht die Gliederung! 

Füller im Staatsexamen: Keine gute Idee

Jetzt kommt aber der praktische Teil dieses Beitrags: „Wieso ist der Füller für das Staatsexamen ungeeignet?“ Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich ganz leicht. Ein Füller (bzw. Füllfederhalter) „zwingt den Schreibenden zu einer korrekten Grundhaltung, einer Kontrolle über die Druckkraft auf das Papier und einem sorgfältigen Umgang, um klecksenden oder stockenden Tintenfluss zu vermeiden.[1] Kurz: Mit dem Füller muss man schön schreiben und nicht schnell. Das macht den Füller für das Jurastudium* zu einem stressigen Feind, statt zu einem rettenden Freund. 

Um nicht ganz dramatisch zu klingen, zeige ich euch die Vor- und Nachteile, die der Füller in Klausuren haben kann:

Vorteile:

  • Schöne, übersichtliche und geordnete Schrift
  • Ergonomische Form für Finger und Handgelenk
  • Angenehm zu lesende Tinte
  • Löschbar (Tintenkiller*)

Nachteile:

  • Kein fließendes Schreiben möglich / langsames Schreiben
  • Trocknet bei kurzer Schreibpause direkt aus
  • Ständiges Wechseln der Tinte
  • Unleserliche Schrift bei schnellerem Schreiben 
  • Meistens sehr teuer

Die Tabelle ließe sich noch endlos weiterführen. Wenn du weitere Pros und Contras hast, schreib sie gerne in die Kommentarbox am Ende des Beitrags! Dadurch können alle Leser und Leserinnen mehr Eindrücke gewinnen.

Vergleich: Füller und Kugelschreiber in Klausuren

Wir haben bereits einen Artikel darüber verfasst, ob Kugelschreiber oder Füller für Jurastudierende besser geeignet wären. Das Ergebnis unserer Gastautorin Dana deckt sich weitestgehend mit meinem: Slider-Kugelschreiber* sind die perfekte Wahl.

Für Vielschreiber im Studium haben wir auch einen Beitrag zu den Top 5 Kullis und Füllern erstellt. Bei Kugelschreibern kommt es aber zusätzlich darauf an, welche Größe und welche Farbe man wählt. Die Farbe ist jedem selbst überlassen, da manche Menschen schwarz und andere wiederum blau präferieren. Aber auf die Größe kommt es hier trotzdem noch an. Für Notizen und sonstige Aufzeichnungen, wie z.B. Gliederungen eignet sich die Größe M oder F. Das liegt daran, dass die Spitze des Kugelschreibers dünner und somit platzsparender ist. Für ein schnelles und großes Schreiben empfehle ich die Größe XB, weil man dadurch einzelne Wörter gezwungenermaßen richtig schreibt. Man könnte auch die mittlere Größe M probieren mit dem Argument, dass man bei einer kleineren Schrift die Wörter schneller schreibt und somit insgesamt weniger Zeit verliert. Auch hier gilt das altbewährte Motto: „Probieren geht vor Studieren.“ 

Fazit: Füller für Notizen – Kullis für Klausuren

Man sollte sich zwar nicht ewig lange mit der Wahl seines Klausuren-Stiftes befassen, aber man sollte mit seiner Wahl glücklich sein. Wer mit dem selben Stift immer wieder Probeklausuren schreibt, gewöhnt sich auch an ihn. Das gilt dann natürlich auch für den Füller. Alle obigen Ausführungen entsprechen meiner langjährigen Schreibarbeit und meiner Leidenschaft für Kugelschreiber und Füller. Schließlich empfehle ich auch jüngeren Studierenden, Probeklausuren (vorerst) auf Papier zu schreiben und die Tastatur zu ignorieren. Wir schreiben Jura-Klausuren und das erste Staatsexamen (leider) noch auf Papier. Da hilft es sicherlich, auch auf Papier zu üben.

Zum Schluss eine Anekdote aus meiner Examensvorbereitungs-Zeit. Kurz vor dem Staatsexamen machen sich sehr viele Menschen mehr Gedanken, da der Druck weiter steigt und die Zeit immer näher kommt. Dadurch wird auch das Unterbewusstsein stark beeinflusst. Während einer Lern-Pause erzählte mir eine Kommilitonin folgende wilde Story: „Ich habe letzte Nacht geträumt, dass ich das Staatsexamen schreibe. Irgendwann hatte ich keine Tinte mehr in meinem Füller und habe in meinen Finger gepikst, damit ich das Blut als Füller-Tinte benutzen kann.“ Ich habe zwar echt lange darüber gelacht, aber dann ist mir klargeworden, dass das Thema auch ernste Züge annehmen kann. Bitte bewahrt einen kühlen Kopf und schaltet hin und wieder einmal ab. Dadurch tut ihr eurer Psyche und eurem Hirn einen Gefallen. Passend hierzu die Story vom Holzfäller, der Jura studiert.


[1]Wikipedia aufgerufen am 04.12.22

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2 Gedanken zu „Füller für Staatsexamen und Klausuren: Keine gute Idee

  1. Stichwort Füller: Die Contra-Argumente kann ich nicht nachvollziehen.
    – Mit einem Füller kann ich selbstverständlich fließend schreiben.
    – Ein Füller trocknet bei kurzer Schreibpause nicht direkt aus. Es gibt ja auch eine Kappe (die man häufig ohnehin in der zweiten Hand hält)
    – Ständiges Wechseln der Tinte? Kann ich nicht bestätigen. Ein Füller hält bei mir über Stünden.
    – Unleserliche Schrift bei schnellerem Schreiben? Kann ich nicht bestätigen. Da sind Kugelschreiber problematischer.
    – Meistens sehr teuer? Im Gegenteil: Es gibt Tintenfässer und auffüllbare Tintenpatronen. Das funktioniert super!

    1. Wow das sind richtig gute Argumente für einen Füllfederhalter!

      Es freut uns sehr, dass du mit einem Füller so gut zurecht kommst.

      Das wird sicher sehr vielen Studierenden helfen. Danke für deinen Kommentar! 😊

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