Wieso Wiederholungen wirklich wichtig werden

Jura lernen durch Wiederholungen

Einen ausgetüftelten Lernplan haben sehr viele Studierende. Diesen Plan gilt es dann natürlich auch einzuhalten. Unzählige Studien belegen auch die Effektivität solcher Lernpläne und To-Do Listen. Im Jurastudium hilft diese Koordinierung immens beim Lernen.

Ziel: Staatsexamen

Es gibt aber eine wichtige Sache, die man in den ersten Semestern nicht gesagt bekommt. Die gelernten Sachen müssen bis zum Examen unbedingt im Kopf bleiben! Alles andere wird dann zum sog. gefährlichen Halbwissen. Jemand sagte mir mal „Jura dauert so lange? In 5 Jahren kannst du echt viel lernen“, und ich antwortete „Ja das stimmt. Und man kann genau so viel auch wieder vergessen.“

Die folgende Methode hilft uns, die gelernten Sachen dauerhaft im Kopf zu behalten & in der jeweiligen Situation dann abzurufen.

1. Sachverhalt durchlesen

Hierbei muss man auf sein Bauchgefühl achten. Alle wichtigen Sätze im Sachverhalt markieren & an den Rand die erste Assoziation hinschreiben. Meistens ist das der richtige weg!

2. Skizze erstellen

Bei Sachverhalten mit vielen Zeitangaben oder vielen Personen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Daher sollte man sich zu jeder Gliederung eine Skizze erstellen, um die Verhältnisse und Fristen richtig zu verorten.

3. Gliederung

Bei der Gliederung nehmen sich manche Studierenden zu wenig – die anderen aber zu viel Zeit.

Das ist zwar Geschmackssache, aber mit einer sauberen Gliederung lässt es sich viel einfacher arbeiten.

Hier wird nämlich der Weg für die Klausur vorgegeben. Meistens fehlt aber die Zeit, um eine ordentliche Gliederung zu erstellen. Darauf sollte man auch achten!

4. Falllösung

Bei der Niederschrift muss sich jeder Satz des Sachverhalts in der eigenen Lösung wiederfinden. Die Sätze stehen da nicht zum Spaß. Wichtig ist auch, den Gutachtenstil beizubehalten! Nachdem die Lösung angefertigt wurde – gehen wir mal davon aus, dass es sich um Eigenstudium handelt und nicht um einen Klausurenkurs – liest man die Lösung und vergleicht sie mit der Niederschrift. Etwaige Fehler werden hier korrigiert und ergänzt.

5. Wiederholungsmappe

Nachdem die Lösung mit den Notizen nun fertig ist, wird die Niederschrift in unserer Wiederholungsmappe verstaut. Dafür reicht natürlich auch ein Ordner. Die Lösung wird dann (je nach Intensität der Vorbereitung) am nächsten Tag, in einer Woche, in einem Monat & in 6 Monaten wiederholt. Den Inhalt vergisst man hiernach nichtmehr so schnell.

6. Wiederholung

Wenn es also Zeit für die Wiederholung ist, dann schaut man in die Wiederholungsmappe und erstellt zum Sachverhalt erneut die Gliederung. Diese kann man dann mit der ersten Niederschrift vergleichen und ergänzen. Hier hilft es, sich die Sachen selbst zu erklären. Außerdem ist es auch nützlich, zu elaborieren, also den Sinn und Zweck der Problematiken zu hinterfragen. Dadurch befasst sich das Gehirn intensiver mit der Thematik und es bleibt mehr hängen.

7. Ende

Die Wiederholungsphase ist vollendet. Wichtig ist, dass man bei all den Schritten keine Ablenkungen (Smartphone) zulässt. „Time on task“ ist das Stichwort.

Zwar kann es sein, dass man 8 Stunden am Schreibtisch sitzt. Das bringt aber leider wenig, wenn man davon nur 2 Stunden effektive Konzentration aufweisen kann (wenn das Ziel tatsächlich 8 Stunden Lernen sein sollte).

Außerdem ist eine Belohnung hier der beste Weg, um die Motivation durchgehend aufrecht zu halten! 🤍

2 Gedanken zu „Wieso Wiederholungen wirklich wichtig werden

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